Biogasanlage Pröselhof - Bruneck


Die Biogasanlage am Pröselhof wurde im Jahre 1995 erbaut und sollte zum einen dazu verwendet werden, einen bestimmten Anteil jener elektrischen und thermischen Energie zu erzeugen, die in der Landwirschaft benötigt wird, und zum anderen eine Verbesserung der Güllequalität bringen. Da sich der Hof in der unmittelbarer Nähe von Bruneck - dem Hauptort des Pustertales - befindet, war die Reduktion der Geruchsbelästigung, die durch das Ausbringen der Gülle auf das Feld entsteht, sehr vorteilhaft.
Gebäude Biogasanlage
In der linken Gebäudehälfte befinden sich Pufferspeicher, Aggregat und Steuerung, rechts der Niedrigdruckgasspeicher als Ballon ausgeführt.
Gleichzeitig sind die Dungeigenschaften der Gülle um vieles verbessert. Die Biogasanlage (siehe oberes Bild) besteht im wesentlichen aus einem Gärbehälter (im Boden eingelassen und thermisch gut isoliert), einem Biogasspeicher in Form eines Ballon (Druck kleiner 30 mbar), der sich im rechten Gebäudeteil befindet und der eigentlichen Biogasanlage mit den Aggregaten im linken Gebäudeteil.
Agregate
Beide Aggregate können voneinander unabhängig betrieben werden.
Das im Ballon gespeicherte Gas wird zu den beiden Aggregaten geführt, im richtigen Verhältnis mit Luft vermischt und über den Verbrennungsmotor in mechanische und thermische Energie umgewandelt. Das Verhältnis zwischen thermischer und elektrischer Energie liegt ungefähr bei 65% zu 35%. Die elektrische Energie wird direkt in das öffentliche Stromversorgungsnetz eingespeist bzw. am Hof selber verbraucht. Auch bei dieser Anlage sind speziell von und konzipierte Asynchrongeneratoren eingesetzt worden, die einen Wirkungsgrad um 90% aufweisen.
Pufferspeicher
In diesem Pufferspeicher wird die thermische Energie der beiden Aggregat zwischengespeichert. Aus dem Puffer wird die Prozeßwärme für die Anlage und für die Gebäudeheizung des Bauernhofes entnommen.
Die thermische Energie wird in einem Pufferspeicher zwischengespeichert um zum einen die thermischen Verluste des Gärbehälters zu decken und zum anderen den Heizenergiebedarf des Hofes zu decken, soweit dies möglich ist. Täglich können mit dieser Anlage ungefähr 100 bis 120 kWh elektrischer Energie gewonnen werden.
Schaltschrank mit Steuerung und Überwachung
Die komplette Automatisierung der Biogasanlage einschließlich der Schutzeinrichtungen für die Parallelschaltung mit dem öffentlichen Netz sind dort untergebracht.
Die komplette Anlage ist automatisiert und Störungen bzw. Fehlerursachen werden über ein eingebautes Bedienterminal angezeigt, was sich im Falle einer Störung als sehr wartungsfreundlich erweist.

Mit dieser Anlage hatte der Betreiber bis zum heutigen Zeitpunkt einen störungsfreien Betrieb.

Um das zu erreichen muß man bei der Auswahl der Komponenten und bei der Verlegung von Kabel und Schläuchen auf hohe Qualität achten, da das allgemeine Umfeld einer Biogasanlage doch sehr aggresiv (korrosiv) ist. Besonders bei den elektrischen Anlagenteilen muß auf gute Durchlüftung mit Frischluft geachtet werden.

Technische Daten

Motoren
Typ
Hubraum
[l]
Nenndrehzahl
[U/min]
Generator
Typ
Leistung
[kVA]
2 Ottomotoren
Vierzylinder
2,0
1.540
Asynchron
2 X 8


Sollte Interesse an einer Besichtigung der Anlage oder an einer konkreten Beratung bestehen, so ist dies nach Voranmeldung ohne weiters möglich.



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